Die Bedeutung der psychischen Begleitung bei Long-COVID und ME/CFS
Chronische Erkrankungen wie Long-COVID und ME/CFS haben nicht nur physische, sondern auch erhebliche psychische Auswirkungen auf Betroffene. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit berücksichtigt.
Dabei ist die Basis einer begleitenden Psychotherapie in ständigem Kontakt mit ihren Körper und einer möglichen Überbelastung. Ihr Körper gibt das Tempo des therapeutischen Prozesses vor. Viele Menschen dürfen auch diese Verbindung zu Beginn der Therapie stärken.
1. Einsamkeit: Der Mensch als soziales Wesen
Einsamkeit ist eine häufige Begleiterscheinung von Long-COVID und ME/CFS. Die eingeschränkte Energie führt oft dazu, dass soziale Kontakte vernachlässigt werden. In der psychotherapeutischen Begleitung wird Raum geschaffen, um Strategien zu entwickeln, um trotz begrenzter Energie soziale Beziehungen aufrechtzuerhalten und die Einsamkeit zu mindern.
2. Sinnhaftigkeit: Die Beziehung zur Erkrankung
Betroffene stellen sich häufig Fragen wie, "Warum gerade ich?" oder „Macht das Leben so noch Sinn?“ . Das “alte Leben“ ist erheblich eingeschränkt und in unserem Gesundheitssystem wird man mit chronischen Erkrankungen häufig allein gelassen. Welche Bedeutung man der Erkrankung gibt und welche Geschichte man sich darüber erzählt, ist entscheiden für die Aktivierung von Selbstheilungskräften.
3. Selbstmitgefühl: Der Kampf mit zu hohen Erwartungen an einen Selbst
Selbstmitgefühl ist eine essentielle Kompetenzen, die chronisch kranke Menschen besonders benötigen, um ihre psychische Gesundheit zu stärken. Doch gerade der körperliche Zustand kann es erschweren, diese Fähigkeiten zu kultivieren. In der psychotherapeutischen Begleitung werden individuelle Ansätze entwickelt, um trotz der körperlichen Einschränkungen Selbstmitgefühl zu fördern
4. Pacing: Ein guter psychischer Umgang mit Stressoren
Pacing, das Vermeiden von Überbelastung und Stress, ist der wichtigste Faktor, um die Symptome nicht zu verstärken. Dies ist jedoch einfacher gesagt als getan, besonders wenn psychische Faktoren im Leben Stress verursachen. Sie dürfen lernen mehr in Kontakt mit ihrem Körper zu sein und ihren Stress frühzeitig zu regulieren.
5. Krankheitsakzeptanz: Ohne Akzeptant ist es ein ständiger Kampf
Akzeptant ist nichts, was man erzwingen kann. Der Weg geht über die unterdrückten Gefühle und dahinterliegenden Bedürfnisse. Eine gesunde Trauerreaktion ist häufig der Weg echte Krankheitsakzeptanz zu erreichen. Hier können gezielte psychotherapeutische Methode unterstützten.
6. Dankbarkeit und Lebensfreude trotz Erkrankung
Eine chronische Erkrankung ist eine starke Einladung, vor allem auf die ungünstigen Seiten des Lebens zu fokussieren. Auch wenn dieser Fokus sehr verständlich ist, ist er leider nicht zielführend. Deswegen ist der Blick auf die eigenen Ressourcen, welche trotz der Erkrankung noch da sind, entscheiden um Hoffnung und Durchhaltevermögen aufzubauen.